Granit Granite (von lat. Granum, „Korn“) sind massige,  relativ grobkristalline, magmatische Tiefengesteine  (Plutonite), die reich an Quarz und Feldspaten sind,  aber auch dunkle Minerale, zum Beispiel Glimmer,  enthalten. Der Merkspruch „Feldspat, Quarz und  Glimmer, die drei vergess‘ ich nimmer“ gibt die  Zusammensetzung von Granit vereinfacht wieder.  Granit entspricht in seiner chemischen und mine- ralogischen Zusammensetzung dem vulkanischen  Rhyolith. Granite entstehen durch die Erstarrung von Ge- steinsschmelzen (Magma) innerhalb der Erdkruste,  meistens in einer Tiefe von mehr als 2 km unter  der Erdoberfläche. Im Gegensatz dazu stehen die  vulkanischen Gesteine, bei denen das Magma bis  an die Erdoberfläche dringt. Granit ist deshalb ein  Tiefengestein (Fachausdruck: Plutonit). Gesteine,  die sehr nahe an der Erdoberfläche (weniger als 2  km) erstarren, nennt man hingegen Subvulkanite,  Übergangsmagmatit oder Ganggestein. Granite entstehen in den meisten Fällen nicht aus  Material des Erdmantels, sondern aus aufgeschmol- zenem Material der unteren Erdkruste. Für die Ent- stehung von Magmakammern muss mit Zeiträumen  von 10 bis 15 Millionen Jahren gerechnet werden. Durch weitere Bewegungen der Erdkruste und Ab- tragung des darüber befindlichen Gesteins gelangt  dann der erstarrte Granit an die Erdoberfläche.  Hierbei können auch Erzpartikel eingeschlossen wer- den. Der Granit kann sich dabei durch tektonische  oder hydrothermale Prozesse deutlich verändern. Mit dem Erreichen der Erdoberfläche setzt außer- dem die Verwitterung und Abtragung des Granits  selbst ein. Bei genügend langer Zeitdauer und  warm-feuchtem Klima kann die Verwitterung mehr  als 100 m in die Tiefe reichen. Dieser Prozess voll- zieht sich in Zeiträumen von zehntausenden von  Jahren. Granit bietet eine riesige Auswahl an unterschied- lichen Sorten in allen erdenklichen Farben und  Variationen. Ein vielseitig verwendbares Material  für den Außen- und Innenbereich mit guten Ge- brauchseigenschaften sowie hoher mechanischer  und chemischer Beanspruchbarkeit. Hinzu kommen unterschiedliche Oberflächenbear- beitungen - poliert, geschliffen, geflammt, gestrahlt,  gesägt usw. - je nach Anwendungsbereich. Häufige Verwendungszwecke sind Bodenbeläge,  Treppen, Fensterbänke, Mauersteine, Abdeckplatten,  Fassaden, Verkleidungen, Arbeitsplatten oder bei  der Gartengestaltung massive Blockstufen, Blumen- kübel, Tische und Bänke, Brunnen, um nur einige  zu nennen. Fazit: ein preisgünstiger aber äußerst beständiger  Allrounder.  Jeder Naturstein ist ein Unikat in Farbe, Struktur und Textur. 15  GRANIT