7  Natur- stein  7  Vorwort  Bei Natursteinen handelt es sich um natürliche Produkte,  die Schwankungen in Farbe (Farbton), Textur und Struktur  unterliegen. Diese Schwankungen sind innerhalb desselben  Vorkommens (Abbaugebiet) zulässig.  Von uns zur Verfügung gestellte Bilder, Mustermaterialien oder  Ausstellungsstücke stellen keine Zusicherung über Beschaffenheit,  Struktur, Textur oder Farbe des Materials dar und können nur  einen kleinen Teil des Gesamtbildes zeigen.  Bei Nach- oder Teillieferungen sind auch größere Abweichungen  in Beschaffenheit, Struktur, Textur und Farbe möglich und  berechtigen nicht zur Reklamation. Hierzu zählen auch  korrosions- oder verpackungsbedingte Farbveränderungen,  Ausblühungen oder Rost. Unregelmäßigkeiten in der Stärke oder  geringfügige Maßabweichungen sind nicht zu vermeiden und  stellen auch keinen Reklamationsgrund dar.  Wir weisen darauf hin, dass Schicht- und Sedimentgestein wie z.  B. Schiefer, Porphyr, Sandstein, Kalkstein und Quarzit tendenziell  zum Aufspalten neigt und generell nicht der DIN EN entspricht.  Materialabmessungen und Materialergiebigkeit sind als Richt-  und Erfahrungswerte zu verstehen. Grundsätzlich werden die  Fugen bei der Mengenermittlung übermessen.  Bitte beachten Sie, dass zu Standardpolygonalplatten auch  handgroße und kleinere Stücke zählen.  Natürliche und produktionsbedingte Verschmutzungen und  Schmutzanhaftungen sowie durch mehrmaligen Umschlag  enthaltenes Steinmehl, leichte Beschädigungen der Kanten oder  geringfügige „Kratzspuren“ berechtigen nicht zur Reklamation.  Grundsätzlich sind alle Materialien bei Anlieferung zu prüfen.  Eine Prüfung muss durch den Kunden und/oder den Verarbeiter  vor dem Einbau erfolgen.  Beanstandungen von Bruchschäden müssen innerhalb einer  Woche gemeldet werden, spätere Reklamationen können wir  nicht anerkennen.  Beanstandete Ware darf nicht verwendet oder eingebaut werden,  ansonsten wird jegliche Mängelanzeige als unbegründet  abgewiesen.  Bei angemeldeten Beanstandungen ist ein Weiterverkauf  bzw. eine Verarbeitung oder ein Einbau der gelieferten  Ware, auch teilweise seitens des Käufers ausgeschlossen. Bei  Zuwiderhandlung verfallen jegliche Verpflichtungen seitens des  Verkäufers auf Gewährleistung, Minderung oder Ersatzlieferung.  Bearbeitung der Natursteinoberflächen  So vielfältig wie die Steine sind, so vielfältig sind auch die Bearbeitungsarten und die Ergebnisse. Grundsätzlich wird immer vom Groben  zum Feinen hingearbeitet. Je feiner die Bearbeitung, desto mehr tritt die Farbe, Struktur und Textur des Gesteins in Erscheinung.  Die feinste Bearbeitung ist die Politur, das heißt: Der Stein wird nicht lackiert, sondern so lange immer feiner geschliffen,  bis er spiegelglatt glänzt.  Hier eine Zusammenfassung der häufigsten Bearbeitungsarten:  - naturrau grob gespalten  unförmige Zyklopen - naturrau gespalten  handelsübliche Schlagung bei Pflaster - bruchrau  wie oben, jedoch genauer bearbeitet mit Spaltwerkzeug - bruchrau nachgerichtet  mit Spaltwerkzeug nachbearbeitet - gespalten und nachgerichtet, spaltrau  der Stein wird in seiner natürlichen Spaltfläche zerteilt und nachbearbeitet - handbehauen  wie gespalten und nachgerichtet, wird aber zusätzlich selektiv nachbearbeitet - handbekantet  Kanten werden bei den Steinen bearbeitet - grob gestockt  gespaltene Steine werden in die angegebene Form geschlagen - fein gestockt  wie oben jedoch fein ausgearbeitet für ein ebeneres Gesamtbild - gesägt und getrommelt  gesägte Steine werden antik bearbeitet - geschnitten und fein gestockt  Steine werden gesägt (meist gegattert) und anschließend fein gestockt - fein gestockt und gebürstet  wie oben, zusätzlich werden die Steine mit abrasiven Bürsten bearbeitet und geglättet - geflammt  gesägte Steine werden mit hoher Temperatur (Flamme) aufgeraut - geflammt und gebürstet  wie geflammt, zusätzlich mit abrasiven Bürsten bearbeitet und geglättet - geledert  spezielles Verfahren, bei dem gesägte Steine eine samtweiche Oberfläche erhalten - gesägt und geschliffen  nach dem Sägen oder Gattern wird das Material plan geschliffen - gesägt, geschliffen und getrommelt  wie oben, anschließend werden die Steine antik bearbeitet - poliert  feinste und letzte Stufe der Schleifgänge mit immer feineren Schleifkörnungen;     zuletzt mit Polierfilz bis der Stein glänzt